Der Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Osnabrück ist der Forderung des Solidaritätsbündnisses für die iranische Freiheitsbewegung nach einer Absage des Podiumsgespräches noch nicht nachgekommen.
In der Begründung der VHS von heute morgen heißt es, dass die Veranstaltung
[…] aufgrund von massiven Protesten, insbesondere von exiliranischen Gruppen, abgesagt werden [muss]. Eine Diskussion scheint vor diesem Hintergrund nicht mehr möglich.Das Solidaritätsbündnis für die iranische Freiheitsbewegung begrüßt die Absage der Veranstaltung durch die VHS, verweist aber erneut auf die noch ausstehende Ausladung des iranischen Botschafters durch den Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Osnabrück.
Attar sollte in einer von Prof. Dr. Roland Czada moderierten Veranstaltung mit dem Politikwissenschaftler Prof. em. Dr. Mohssen Massarrat über kritische innen- und außenpolitische Themen wie das Atomprogramm des Landes oder die Niederschlagung der Oppositionsbewegung und die Missachtung der Menschenrechte diskutieren. Aus Sicht der Veranstalter bedauert der Direktor der Osnabrücker Volkshochschule, Dr. Carl-Heinrich Bösling, dass eine kritische und offensive Auseinandersetzung mit diesen Themen in einem derartigen Streitgespräch nicht möglich ist. "Wir sind uns natürlich bewusst", so Bösling, "dass wir in Osnabrück auf dem Boden eines Rechtsstaates eine Möglichkeit haben Dinge zu diskutieren, die man im Iran nicht offen ansprechen könnte. Als Bildungseinrichtung stellen wir uns auch unbequemen Fragen und stehen für den kritischen und offensiven Dialog auch mit Positionen, die wir aus grundsätzlichen Überlegungen ablehnen." Verstehen könne man die massiven Proteste gegen ein nicht demokratisch legitimiertes Regime, das Andersdenkende brutal unterdrückt.